"Jetzt seht euch diesen Faulpelz an! Liegt morgens um 11 Uhr noch in seiner Koje* und schnarcht, als wollte er ganze Wälder zersägen! Von den Brettern könnte der glatt ein neues Schiff bauen!"
Giftgrün umkreiste der kleine Wecker Bodos Bett. Der Wuschelkopf des Kobolds zitterte bei jedem Schnarcher mit.
"Na dir werde ich helfen, du Buddelschiffpenner!"
"Trriiiiing!! Trriiiing!"
Mit einem Satz sprang Bodo aus dem Bett. "Wie? Wer? Wo? Was? An die Kanonen! Überfall! Ich komme!"
Doch dann entdeckte er den Übeltäter, der vor Schadenfreude noch giftgrüner leuchtete als sonst. Ärgerlich zupfte sich Bodo seinen goudagelben Schlafrock zurecht.
"Wie oft habe ich dir gesagt, dass du etwas leiser klingeln sollst! Willst Du mich zu Tode erschrecken?"
"Papperlapapp, leiser klingeln!, lautete die prompte Antwort. "Ich bin ein Wecker und deswegen..." "... musst du mir trotzdem nicht auf den Wecker gehen!", fiel Bodo dem Störenfried ins Wort und machte Anstalten wieder in seine Koje zu steigen.
"Trriiiing!! Aufgeblieben! Oder soll ich noch deutlicher werden, du Schlafschaf?"
"Nun reicht's!, schnaufte der Kobold wütend. "Was spielst du dich so auf? Ich mach dich mal 'ne Nummer kleiner! Also: Grüner Wecker, wird jetzt klein, spar Dir deine Nervereien!"
Im nächsten Augenblick hielt Bodo den Wecker, der nur noch so groß wie eine Taschenuhr war, in seiner Hand. Während er ihn grinsend unter das Kopfkissen schob, hörte er noch wie aus weiter Ferne seine trotzige Stimme: "Morgen schmeiß ich dich wieder aus den Federn! Darauf kannst du einen..."
"Na, lass mal!", lachte Bodo und strich sein Kopfkissen glatt.
* Bett in einem Schiff